Eignungstest

Personen, die sich für die Ausbildung zum Therapiehundeteam interessieren, müssen mit ihrem Hund einen Eignungstest absolvieren.

Neben der Beantwortung eines ausführlichen Fragenkatalogs zur Einschätzung des eigenen Hundes müssen sich Mensch und Hund einem mehrteiligen und abwechslungsreichen Praxistest stellen.

Dabei werden mit Hilfe verschiedener Aufgaben (z.B. Bedrängen, Festhalten und Streicheln des Hundes, Konfrontation mit verschiedenen Untergründen, Geräuschen und Gerüchen, Hundebegegnungen) sowohl das Wesen des Hundes als auch die Mensch-Hund-Beziehung von einer qualifizierten Therapiehunde-Trainerin begutachtet.

Für die Teilnahme am Eignungstest muss ein gültiger EU-Heimtierausweis (blau) und eine Hundehalterhaftpflichtversicherung vorgelegt werden.

Wir gehen davon aus, dass die Hunde gechipt sind und werden dies auch vor Beginn des Eignungstests überprüfen.

Das Mindestalter beim Eignungstest beträgt 18 Monate.

Der Kostenbeitrag beträgt 30€ (nach vorheriger Anmeldung)

Das Anmeldeformular wird am Info-Abend ausgehändigt, in Ausnahmefällen kann es auch per E-Mail angefordert werden.

Ausbildung

Die ca. 11-monatige Ausbildung in unserem Verein erfolgt nach Schweizer Richtlinien und gliedert sich in einen theoretischen (3 Monate) und einen praktischen (8 Monate) Teil. In jedem Jahr werden 8-12 TeilnehmerInnen an jedem 2. und 4. Mittwoch im Monat ausgebildet.

Im praktischen Teil werden die angehenden Therapiehundeteams im Umgang mit Menschen verschiedenen Alters und aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Einrichtungen geschult. Die Hunde lernen z.B. Rollstühle, Rollatoren und Krücken kennen. Der Grundgehorsam wird weiter gefestigt und auch bei Ablenkung müssen Hund und Halter als Team zusammenarbeiten können.

Im theoretischen Teil wird ein umfangreiches Wissen über Hunde (u.a. Laut- und Körpersprache, Lernverhalten, Krankheiten, Erste Hilfe) und über den Einsatz des zukünftigen Therapiehundeteams vermittelt. Der theoretische Teil endet mit einer schriftlichen Abschlussprüfung.

Nach der Hälfte der praktischen Ausbildung absolvieren die Teams eine praktische Zwischenprüfung. Danach erfolgen Hospitationen in verschiedenen Einsatzbereichen mit erfahrenen Therapiehundeteams ohne aber auch mit dem eigenen Hund.

Zum Abschluss der Ausbildung wird eine praktische Prüfung durch eine externe Prüferin nach Schweizer Standard durchgeführt.

Nach der Ausbildung gehen die Teams im Namen des Vereins in von ihnen ausgesuchten Einrichtungen in den Einsatz oder Sie bekommen Einsatzangebote von Vereinsseite.

Schweizer Standard

Die Bezeichnung „Therapiehund“ ist in Deutschland leider kein geschützter Begriff, sodass vielfältige Institutionen eine Ausbildung zum Therapiehundeteam anbieten können.

In Österreich und der Schweiz dagegen sind die Ausbildung und die Zertifizierung genau reglementiert und rechtlich anerkannt.

Um diese hochwertige und qualifizierte Ausbildung auch in unserem Verein anbieten zu können, arbeiten wir eng mit der Interessengemeinschaft Therapiehunde (IGTH) zusammen. Der IGTH hat sich vor einigen Jahren aus dem Verein Therapiehunde Schweiz (VTHS) in Deutschland selbst organisiert. Man konnte sich so die langjährige Erfahrung des VTHS zunutze machen und übernahm den Ausbildungsmodus und die Prüfungsordnung.

Unsere praktische Abschlussprüfung wird daher seit 2013 von Prüfern der IGTH abgenommen, die selbst in der Schweiz dafür ausgebildet wurden.

Weiterbildung

Der Verein bietet seinen Teams die Möglichkeit, sich kontinuierlich weiter zu bilden. Die Teams stehen in ständigem Austausch und können sich so bei Fragen und auftretenden Problemen gegenseitig unterstützen.

Zur Weiterbildung werden verschiedene Themen von internen und externen Experten angeboten, z.B.

  • Demenz
  • Autismus
  • Einsatz in Schulen und Kitas
  • Ernährung und Pflege des Hundes
  • Hundeerziehung
  • Erste Hilfe

Die Weiterbildung findet an jedem 3. Mittwoch im Monat statt.